Während die Tage langsam wärmer werden und die Natur aufblüht, möchten wir diesen Monat über zwei unserer Cheers und ihren grünen Daumen berichten: Anja und Sonja haben neben ihrer tänzerischen Leidenschaft auch ein gärtnerisches Talent. Lassen wir die beiden selbst von ihrem kleinen Paradies im heimischen Garten berichten.
Gemeinsam mit ihrer Familie bewirtschaftet Anja einen malerischen Garten. Dabei liegt der Fokus besonders auf dem Anbau verschiedenster Beeren-, Gemüse- und Obstsorten. „Unser Garten ist mittlerweile eine wichtige und zeitaufwendige Beschäftigung in meinem Alltag. Neben etlichen Apfelbäumen haben wir auch Pflaumen-, Quitten- und Mirabellenbäume.
Außerdem haben wir eine lange Reihe mit einigen Himbeer- und Johannisbeersträuchern, die uns das ganze Jahr über mit frischen Beeren versorgt. Zu meinen heißgeliebten Hochbeeten, welche ich mit meinem Freund die ganze Gartensaison mit Gemüsepflanzen bepflanze, sind während der Corona-Pandemie noch mehrere dazu gekommen, um so dem Traum des Selbstversorgers ein Stück näher zu kommen. Nachdem wir letztes Jahr Kartoffeln nur im Topf gepflanzt haben, folgt jetzt unsere nächste große Mission! Unser eigener Kartoffelacker. Die Erde haben wir mithilfe einiger Geräte des befreundeten Bauern umgegraben, um jetzt die nächste Saison viele leckere Kartoffeln zu ernten. Das ganze Jahr über, aber vor allem im Sommer, haben wir im Garten viel zu tun, sodass uns nie langweilig wird!“
Auch Sonja plante ursprünglich ihren Garten vorwiegend zu bewirtschaften, widmet sich aber nun vorwiegend der Pflege ihrer opulenten Blumenpracht. Dabei ist es ihr besonders wichtig, dass nicht nur sie Freude an ihrem kleinen Stückchen Glück findet, sondern der Tierwelt auch eine Heimat geboten wird. „Mein Garten befindet sich im stetigen Wandel. Es begann mit der Idee, Gemüse im eigenen Garten anzubauen. Nach etwa zwei Jahren habe ich das Projekt allerdings verworfen und mein Augenmerk auf die Optik gelegt“, erzählt Sonja lächelnd. „Bei mir im Garten herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Perfektion und Chaos.
Im Herbst und Frühling liegen hier extrem viele Blätter, die nicht ordentlich entsorgt werden, da ich Igeln eine Möglichkeit zum Verstecken bieten möchte. Die Nüsse, die vom Nachbargrundstück in meinen Garten fallen, überlasse ich den Eichhörnchen, die ab und zu durch den Garten flitzen. Im Sommer stehe ich hingegen ständig im Beet und halte nach Schädlingen Ausschau. Mir ist dabei wichtig, nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und verantwortungsvoll zu handeln. Schnecken, die meine Blumen fressen, klaube ich deshalb auf, statt Schneckenkorn zu benutzen, denn ich möchte nicht, dass die Igel vergiftet werden. Lilienhähnchen sammle ich mit einer Schüssel auf, statt die Pflanze einzusprühen. Blattläuse werden mit schwarzem Tee oder Seifenlauge bekämpft, je nachdem wie schlimm der Befall ist. Letztes Jahr ist eine Hummel-Familie in mein Beet eingezogen. Ich habe den Eingang zum Bau mit Steinen umrandet und Lavendel daneben gepflanzt, obwohl ich den Geruch nicht mag.
Meine Pflanzen kaufe ich einfach überall, ob Flohmarkt, Fachhandel, Discounter oder von Privat. Toll finde ich es, wenn Discounter Pflanzen nicht entsorgen, sondern die halb toten Dinger verschenken. Ich habe schon zahlreiche Pflanzen vor dem Ende bewahrt. Am liebsten jedoch sind mir die privaten Anbieter, denn deren Pflanzen hatten Jahre Zeit, um sich schön zu entwickeln und es wäre total schade, wenn man diese einfach entsorgen würde. So habe ich zum Beispiel drei 60 Jahre alte Hibisken im Garten. Dabei kaufe ich nicht nur Pflanzen, sondern ziehe sie aus Samen selbst oder halbiere beispielsweise Taglilien mit dem Spaten. Letztes Jahr habe ich zudem einen Rosen Steckling gemacht. Dieses Jahr möchte ich mein Blumenbeet vergrößern, ein Kräuterbeet anlegen und den Versuch starten, eine Rose zu veredeln. Wenn die Arbeit getan ist, liege ich gerne faul in meinem Planschbecken, gucke den Hummeln und Bienen zu und lese ein Buch. Das ist der Lohn für meine Arbeit!“
Wir sind beeindruckt von dem Talent und Tatendrang der beiden und hoffen, dass wir Euch inspirieren konnten, Euren Garten oder Euer Heim mit ein bisschen Grün zu verschönern.
Eure
Jule und Lexi